Leseprobe

Jede öffentlichen Wiedergabe, auch von Teilen des Textes, bedarf einer ausdrücklichen vorherigen schriftlichen Zustimmung der Autorin Martina Rockstroh in Form eines Aufführungsvertrages in dem alle Modalitäten festgelegt werden. 

 

 

Als die Tiere den Eichenbaum retteten

 

 

 

 

Darsteller:

Das Eichhörnchen

Der Hase

Die Wühlmaus

Der Igel

Der Buntspecht

Der Rabe

Die zwei Krähenkinder

Der Schwarzspecht und seine Frau

Die Stimme des Eichelhähers

Die Augen der Wildkatze

 

 

1. Akt/ Szene eins

 

Eichhörnchen: Guten Morgen liebe Eiche. Guten Morgen liebe Sonne. Wie schön,

das du gerade heute so herrlich scheinst.

(springt vom Baum)

 

Hase: So früh auf heute Hörnchen. Haben die Babys dich aus dem Schlaf geholt?

 

Eichhörnchen: Nein, die träumen noch tief und fest. Ich freue mich nur so auf den

heutigen Tag, da kann ich einfach nicht mehr schlafen.

 

Igel: Haben wir etwa deinen Geburtstag vergessen, Hörnchen?

 

Maus: (steckt den Kopf aus den Wurzeln des Baumes) Hörnchen hat Geburtstag?

 

Eichhörnchen: (lacht) Aber nein, unsere Eiche hat Geburtstag, sie wird 100 Jahre alt!

 

Maus: Woher weißt du das?

 

Hase: Ja, woher weißt du das? Bis 100 kann ich ja nicht mal zählen.

 

Maus: Das glaub ich dir gern…

 

Igel: Jetzt aber mal im Ernst Hörnchen. Woher willst du wissen, wann dieser

Baum… hmmm….das Licht der Welt erblickt hat?

 

Eichhörnchen: Papa Rabe hat es mir erzählt.

 

Maus: Der ist alt, aber 100?

 

Eichhörnchen: Nein, der weiß es von seinem Vater und der wieder von seinem usw.

usw.

 

Igel: Aber eins verstehe ich nicht. In diesem Wald stehen Hunderte von Bäumen.

Weiß er etwa von allen Bäumen wie alt sie sind?

 

Eichhörnchen: Natürlich nicht, aber diese Eiche ist ein ganz besonderer Baum. Sie

wurde von Menschen gepflanzt!

 

Maus: Mitten in den Wald?

 

Eichhörnchen: Ein junges Brautpaar hat sie an seinem Hochzeitstag hier gepflanzt.

 

Maus: Ach wie romantisch.

 

Hase: Auf so verrückte Ideen können nur Menschen kommen, Bäume in den Wald zu

pflanzen.

 

Maus: Na, ich muss dann mal wieder (Verschwindet unter den Wurzeln)

 

Eichhörnchen: Ohne diese „Verrückten“ würden wir heute alle nicht in so einem

schönen Heim wohnen.

 

Igel: Du hast Recht Hörnchen. Das ist ein Grund zu feiern und auf unsere Eiche

anzustoßen.

 

Hase: Auf die nächsten 100 Jahre.( Hüpft herum) Party, wir machen eine Party.

 

Eichhörnchen: Ich muss nach den Kindern sehen.

 

Igel: Und ich muss weiter Vorräte für den Winter sammeln.

 

Hase: Und ich muss... nachdenken. Warum haben diese Menschen die Eiche hier im

Wald gepflanzt? Und nicht neben ihr Haus im Garten?

Vielleicht hatten sie kein Haus? Vielleicht war der Wald ihr zu Hause?

Ob die Maus nachher auch zur Party kommt? (Gähnt)

Das wäre schön….Ich glaube sie mag mich... ein bisschen... Denken ist ganz

schön anstrengend. Besser ich mache noch ein Nickerchen.

(Kuschelt sich in eine Erdmulde und schläft ein).

 

Das Licht färbt sich rötlich und leichte Rauchschwaden ziehen über die Bühne.

Plötzlich ertönt eine durchdringende Stimme.

 

Eichelhäher (Stimme): Es brennt, der Wald brennt, lauft weg so schnell ihr könnt.

 

Igel: Wo brennt der Wald?

 

Eichelhäher (Stimme): Hinter dem Bach am Erlenbusch!

 

Igel: Oh, schon so nah?

 

Hase: (springt auf) Es brennt? Ich muss hier weg, aber wohin? Da hin? Nein! Dort

hin, oh wie entscheide ich mich nur? (springt hin und her).

 

Igel: Hase, lass uns gemeinsam überlegen, was wir…

 

Hase: (schreit): Du hast doch gehört, der Wald brennt, was gibt es da denn zu

überlegen. Da hilft nur um sein Leben rennen! (hoppelt davon)

 

Igel: Dann hau doch ab, lass den Freund in der Not allein (weint)

 

Eichhörnchen: (springt am Baum herunter) : Was ist denn los Igel? Warum weinst

du?

 

Igel: Riechst du es nicht?

 

Eichhörnchen: (schnuppert in die Luft, stutzt, erschrickt, flüstert) Der Wald brennt?

 

Igel: Lauf schnell weg, rette deine Kinder, ich igel mich hier ein und warte auf den

Tod.

 

Eichhörnchen: (schubst ihn an) Spinnst du? Ist das Feuer schon über den Bach

gesprungen?

 

Igel: Nein...aber ja, du hast ja Recht. Ich laufe in den Bach und paddel dem Feuer

davon.

 

Eichhörnchen: Einen Versuch ist es Wert…

 

Igel: Und du, hol deine Kinder und lauf weit weg von dem Feuer.

 

Eichhörnchen: Ich könnte nur eins tragen und das andere soll ich hier allein zurück

lassen. Nein, nein wir bleiben alle zusammen.

 

Hase: (kommt zurück, lehnt sich erschöpft an die Eiche): Das Feuer ist überall, wir

sind verloren.

 

Igel: Ich habe gerade beschlossen in den Bach zu springen und mich ein Stück treiben

zu lassen. Vielleicht kann ich ja so dem Feuer entgehen.

 

Hase: Und im Wasser ertrinken, aber geh nur, viel Glück!

 

Igel: Ich kann schwimmen!!!

 

Eichhörnchen: Wasser….Wasser….Wenn wir es schafften, einen kleinen Graben

vom Bach hier zur Eiche und um sie ringsum zu graben…..

 

Hase: (springt auf) Aber ja!! (beginnt einen Graben zu buddeln, blickt zum Igel) : Nu

steh hier nicht dumm rum, lauf zum Bach und zum Seerosenteich. Hol so viele

nasse Blätter wie du nur tragen kannst!

 

Igel: I,I Sir!!

 

Eichhörnchen: Was willst du mit den Blättern?

 

Hase: Um den Baum verteilen. Dann fallen die Funken nicht auf trocknen Boden.

Und unter den großen Blättern können wir uns vielleicht verstecken?

Du glaubst nicht wirklich, dass wir eine Chance haben… oder ?

 

Eichhörnchen: ...doch….doch, ich hole mal die Kinder.

 

Igel: (kommt mit einem riesigen Packen nasser Blätter zurück): Wohin damit?

 

Hase: Verteile sie um den Baum.

 

Eichhörnchen: (blickt aus der Höhle): Hört ihr das auch?

 

Man hört die Feuerwehr und das Gebrumm eines kleinen Flugzeuges. Plötzlich

landet ein großer

Schwall Wasser auf der Eiche und den Tieren. Alle schütteln sich und fangen an zu

lachen und zu

tanzen.

 

Eichhörnchen: Das war der Förster, er hat die Feuerwehr alarmiert.

 

Igel: Das war knapp (igelt sich ein)

 

Hase: Mega-knapp, knapper als knapp. (macht einen Luftsprung) Aber….wir

leben !!!!!!!!!!!!!

 

Rabe: (kommt in großen Schritten gelaufen und gehüpft): Seid ihr alle gesund? Oh,

ich habe mir solche Sorgen gemacht (zum Eichhörnchen)

Wo sind die Kinder?

 

Eichhörnchen: Alles in Ordnung Papa Rabe, wir hatten großes Glück.

 

Rabe: Andere weniger. Hinter dem Erlenbusch ist alles verbrannt. Ich sah zwei junge

Krähen, die wohl aus dem Nest gefallen sind und hungrig ihre Schnäbel

in die Luft reckten, aber keine Eltern in Sicht.

 

Eichhörnchen: Die Armen, obdachlos und keine Eltern, wie schrecklich…

 

Rabe: Ich versuche sie zum Krähenschwarm am Feldrand zu locken, aber sie können

noch nicht fliegen und sind sehr schwach. Also dann bis morgen.

(schreitet davon).

 

Wühlmaus: (kriecht unter der Eiche hervor): Hab ich was verpasst?

 

Hase: Die Welt geht fast unter und unser Mäuschen verschläft das!!!!

 

Wühlmaus: Wie? Was? Hat es geregnet?

 

Eichhörnchen: Gegossen? Es hat geschüttet... und uns alle gerettet. (gähnt)

 

Wühlmaus: Wieso das denn, ich versteh nicht, gerettet? Wer hat wen gerettet?

 

Eichhörnchen: Ich muss mich jetzt schlafen legen, so ein aufregender Tag. Gute

Nacht euch allen.

 

Hase: Gute Nacht, Hörnchen, ich glaube, ich beiß noch….(schläft mit der Möhre in

der Pfote ein.)

 

Jeder sucht sich einen geeigneten Schlafplatz, die Nacht bricht an. Im fahlen

Mondlicht sieht man 2 zerzauste Krähenjungen, die sich in ein Gebüsch verkriechen.

 

 

1. Akt / Szene zwei

 

Es wird wieder heller. Als erster erwacht der Hase und macht Morgensport, reckt

sich, streckt sich, springt, Schattenboxen usw.

Dann beginnt er laut zu singen:

 

Hase: Wachet auf, wachet auf, es krähte der Hahn, die Sonne beginnt ihre goldene

Bahn.

 

Igel: Wenn du nicht sofort aufhörst, mitten in der Nacht zu singen, pikse ich dich mit

meinen Stacheln.

 

Hase: Ha,ha, ha du Langschläfer, dafür müsstest du mich erst einmal kriegen (springt

einen Haken und landet halb im Gebüsch)

Aua, was pikst denn da? (steckt den Kopf ins Gebüsch)

Wow, wow, Oh, da, da, da (versteckt sich hinter dem Baum)

 

Igel: Was stotterst du denn rum? Bist du auf eine Distel getreten? (läuft zum

Gebüsch, schiebt die Zweige beiseite, stellt die Stacheln auf und geht langsam

rückwärts zurück) Hörnchen….Hörnchen….E i c h h ö r n c h e n!!!!!!!!!!!

 

Eichhörnchen: Müsst ihr zwei so einen Krach machen? Ihr weckt mir ja die Kinder

auf.

 

Igel: (flüsternd) Im Gebüsch sitzt etwas mit zwei Schnäbeln.

 

Hase: ein Monster, riesig

 

Eichhörnchen: Ein Monster, riesig, mit zwei Schnäbeln, in diesem kleinen Gebüsch?

 

Hase+Igel: Ja

 

Eichhörnchen: Gut, bleibt wo ihr seit, ich komm runter. (Schnappt sich einen großen

Stock schleicht zum Gebüsch, schiebt die Zweige beiseite, legt den

Stock hin und kniet sich nieder) Oh, ihr armen Kleinen.

Ihr braucht euch nicht zu fürchten. Niemand wird euch

etwas tun. Ihr seid bestimmt furchtbar hungrig, deshalb (zu Hase und

Igel) sperrt ihr die Schnäbel soweit auf. (Überlegt kurz)

 

Igel, du frisst doch auch gern Würmer und Insekten, du musst sie

füttern.

 

Igel: Ich soll dieses Monster füttern? Das wird mich in kleine Stücke zerlegen und als

Vorspeise verschlucken.

 

Eichhörnchen: Das sagt einer, der 100 Stacheln auf dem Rücken hat.

 

Hase: Meinst du, es sind die vom Erlenbusch, von denen Papa Rabe gestern erzählt

hat?

 

Eichhörnchen: Möglich, auf jeden Fall, brauchen sie unsere Hilfe.

 

 

Igel: In den Busch rein, gehe ich nicht!!

 

Hase: Die Blätter von gestern sind schon getrocknet. Wir bauen hier am Baum ein

Nest.

 

Während der ganzen Zeit hört man einen Buntspecht klopfen.

 

Eichhörnchen: Buntspecht, du weißt, ich schätze deine Arbeit sehr. Aber könntest du

heute bitte einen anderen Baum abklopfen als unsere Eiche?

Ich habe schon Kopfschmerzen!

 

Buntspecht reagiert nicht.

 

Eichhörnchen: Buntspecht, Buntspecht (klettert auf den Baum und zieht den Specht

dahinter hervor) Bunt….

 

Buntspecht: Nicht jetzt Hörnchen! Ich bin hier einem Problem auf der Spur…

 

Eichhörnchen: Ja, ist denn heute morgen die ganze Welt verrückt, welches Problem

drückt dich denn jetzt?

 

Buntspecht: Unsere Eiche ist krank.

 

Eichhörnchen: Ich sehe nichts, wo denn?

 

Buntspecht: Hier, der Zweig stirbt langsam ab und die Blätter daran färben sich braun

und haben Löcher.

 

Eichhörnchen: Vielleicht etwas mit den Wurzeln…

 

Buntspecht: Ja, möglich, frag doch mal die Maus.

 

Eichhörnchen: Na klar, wer sonst, ich frage die Maus... Hase!!! (der putzt sich die

ganze Zeit während der Igel hin und her rennt und die Krähen füttert)

Sag der Wühlmaus, sie soll aus ihrem Loch kommen, ich muss sie

etwas fragen, ist wichtig.

 

Hase: (singt Refrain von Anke Engelkes Song: „Frag doch mal die Maus“

Irgend was ist immer

frag doch mal die Maus

frag doch mal die Maus

irgendwas ist immer,

frag doch mal die Maus

die kennt sich aus.

Mausi Mausi, komm raus, dein Hasi ruft dich

Vor dem Baum wird ein kleiner Erdhaufen aufgeworfen. Der letzte Schwall trifft den

Hasen.

 

Wühlmaus: Hase, du bist so so so…

 

Hase:Witzig, charmant?

 

Wühlmaus: Nervtötend!

 

Eichhörnchen: Liebe Maus, unsere Eiche ist krank, sieh doch bitte einmal nach, ob

mit den Wurzeln alles in Ordnung ist.

 

Wühlmaus: Das tue ich gern Eichhörnchen, so lange der (zeigt auf den Hasen) zwei

Meter von meinem Bau entfernt bleibt.

 

Eichhörnchen: Keine Sorge, für d e n habe ich eine andere Aufgabe. Lauf zu Papa

Rabe, Hase, sage ihm, dass die Krähenkinder hier sind….

 

(Hase springt davon)

 

Ah, Ruhe, (mit Blick auf den Buntspecht) einigermaßen wenigstens.

Manchmal ist das hier wie im Kindergarten. So meine Süßen, jetzt hat

Mama endlich Zeit für euch.(kriecht in die Höhle)

 

Buntspecht: Hörnchen, Eichhörnchen

 

Eichhörnchen: Ja? Buntspecht?

 

Buntspecht: Jetzt weiß ich es. Es sind die Larven des Eichenbockkäfer und die sind

tief im Holz.Ich kann nicht an sie herankommen. Das kann nur ein

Schwarzspecht.

 

Eichhörnchen: Hier gibt es keinen Schwarzspecht.

Buntspecht: Vielleicht im Naturschutzgebiet nebenan. Fragen wir Papa Rabe.

 

Hase: (hüpft vor Papa Rabe hin und her) Ich habe sie als erster entdeckt.

 

Igel: Und bist auch als erster schreiend weggerannt, ha, ha

 

Hase: Du warst auch nicht gerade viel tapferer.

 

Igel: Gut, dass du kommst Papa Rabe, ich bin mit meinen Kräften am Ende, solche

kleinen Vielfraße, weckt mich in 10 Tagen. (schläft ein)

 

Rabe: Der Igel hat wirklich gute Arbeit geleistet. Ich glaube, wir werden den Weg bis

zum Feldrand schaffen. Na kommt ihr Beiden, auf in ein neues Krähenleben.

 

Eichhörnchen: Warte einen Augenblick Papa Rabe. Du weißt doch so viel über die

Tiere hier im Wald. Wo wohnt der nächste Schwarzspecht?

 

Rabe: Schwarzspecht… lass mich überlegen… da gibt es nicht viele... Am anderen

Ende vom Naturschutzgebiet, im Tal der sieben Seen

 

Eichhörnchen: Oh, das ist weit, sehr weit

 

Rabe: Ach, wenn man jung ist und fliegen kann, ist es an einem Tag zu schaffen. Ich

bin dafür leider schon zu alt. Aber wofür in aller Welt brauchst du einen

Schwarzspecht.Unser Buntspecht macht seine Sache doch wirklich gut, holt

alles aus der Rinde unserer Eiche heraus, was ihr schaden könnte.

 

Buntspecht: Danke für das Lob, Papa Rabe, aber hier muss tatsächlich der,... wie sagt

man…, Beste der Besten ans Werk – Eichenbockkäferlarven!

 

Rabe: Das ist ja eine Katastrophe!

 

Eichhörnchen: Hase, sage allen, das wir heute Abend einen Kreis bilden müssen. Und

sollte vorher hier noch irgend jemand ein Problem haben, muss er sich

um meine Kinder kümmern.

 

Alle heben abwehrend die Hände.

 

Gut, das wäre jetzt geklärt, bis später.

 

Hase: (zum bzw. mit dem Publikum) Hörnchen hat mir schon wieder eine Aufgabe

Gegeben.Sie vertraut mir. Aber wer ist „Alle“? Alle, alle ...ach (schlägt sich an

den Kopf) Alle Tiere? Auch Elefanten und Löwen und brrr Krokodile? Nein!

Wen hat sie gemeint? Den Igel – ja, die Maus – ja, Papa Rabe – ja, den

Buntspecht – ja, Hörnchen – ja, ich – ja. Gut, fange ich bei der Maus an:

Mausilein, dein Hasi ruft dich (Maus kommt wütend an die Oberfläche, Hase r

reibt sich die Hände) das klappt einfach immer.

 

Wühlmaus: Hase, ich habe dir schon 100 Mal gesagt, dass du mich nicht Mausilein

rufen sollst?

 

Hase: Du bist so süß, wenn du dich ärgerst. Ich kann einfach nicht widerstehen.

 

Wühlmaus: Und tschüs

 

Hase : Nein warte. Heute Abend treffen sich alle Tiere zu einem Kreis. Hat Hörnchen

so festgelegt.

 

Wühlmaus: Sonst noch was?

 

Hase: Nein, nein (Maus verschwindet) Oje, jetzt bin ich wohl ein bisschen zu weit

gegangen.Aber sie ist einfach so niedlich. So als nächstes Papa Rabe…. Der

weiß das eigentlich schon, der Buntspecht auch und Hörnchen hat es sich ja

ausgedacht, da wird sie es wohl wissen und ich weiß es auch. Fehlt noch der

Igel.Der schläft. Dann muss ich ihn jetzt wecken. Igel! Igel! Der schläft, tief

und fest. Mal sehen, ob das hilft: S t a c h e l s c h w e i n. Nichts,

er rührt sich nicht. Der wird doch nicht etwa….tot sein? (rüttelt an einem

Stachel)Igel, lieber Igel, bitte werde doch wach….ob ich das Eichhörnchen

Rufe? Aber dann muss ich ihre Kinder hüten. Das sind wilde Racker, das kann

Ich euch sagen. Was mache ich nur? Es hilft

nichts, es muss sein, der Igel ist doch mein bester Freund….Eich

 

Igel: Pssst Hase, ich bin ja wach.

 

Hase: Hast du mir einen Schrecken eingejagt. Mach das ja nie wieder.

 

Igel: Du hast mich allein gelassen als es brannte!

 

Hase: Das tut mir furchtbar leid, ich hatte solche Angst.

 

Igel: Schon gut, das war auch schrecklich…..Freunde?

 

Hase: Freunde!

 

Igel: Was ist eigentlich los?

Hase: Hörnchen ruft für heute Abend alle Tiere zu einem Kreis. Jemand muss in das

Tal der... komm, lass uns einen Spaziergang machen. Nachher sitzen wir noch

lange genug. Ich erzähl dir alles unterwegs.

 

Igel und Hase gehen ab. Langsam wird es dunkel. Glühwürmchen spenden etwas

Licht. Ein Tier nach dem anderen kehrt zurück und setzt sich in den Kreis.

 

Eichhörnchen: Freunde etwas furchtbares ist geschehen. Wenn wir keine Lösung

finden, werden wir alle bald kein zu Hause mehr haben. Unsere

geliebte Eiche ist krank und nur der Schwarzspecht kann sie retten.

Einer von uns muss ins Naturschutzgebiet und ihn bitten zu uns zu

kommen und die Eiche zu heilen.

 

Rabe: Ihr wisst, ich bin der letzte, der sich vor einer Aufgabe drückt, aber dafür bin

ich zu alt.

 

Eichhörnchen: Das wissen wir doch Papa Rabe, was ist mit dir, Buntspecht.

 

Buntspecht: Die Strecke zu fliegen, wäre für mich kein Problem. Aber die

Schwarzspechte verachten uns Buntspechte. Das ist eine lange, unschöne

Geschichte. Er würde gar nicht mit mir sprechen.

 

Igel: Ich würde gehen. Aber ich brauche für den Weg mindestens zwei Wochen.

 

Buntspecht: Bis dahin ist es zu spät.

 

Eichhörnchen: Ich kann die Kinder nicht allein lassen. Was ist mit dir Hase?

 

Hase: Das Naturschutzgebiet ist voll mit Tieren, die gerne Hasen fressen...keine 10

Pferde kriegen mich dahin.

 

Wühlmaus: Aber du bist der einzige, der es schaffen kann, mit deinen langen starken

Beinen.

 

Hase: Ich kann 2 m hoch springen, und wenn es sein muss 70 km schnell laufen.

 

Eichhörnchen: Das klingt doch sehr gut, allerdings….mache ich mir um eine Sache

etwas Sorgen...du bist nicht gerade... sehr diplomatisch in Gesprächen.

Vielleicht sollte die Maus dich begleiten.

 

Wühlmaus: Ich, mit dem Hasen, allein, quer durchs Naturschutzgebiet? Nein, nein

und nochmals nein.

 

Alle reden durcheinander.

 

Hase: Und wenn ich dich bitte mit mir zu gehen? Allein schaffe ich das nicht! Ich

wüsste gar nicht, wie ich den Specht ansprechen sollte. Herr Specht, sehr

geehrter Herr Specht, seine Majestät?

 

Wühlmaus: Du sagst nicht Mausi zu mir?

 

Hase: Versprochen Mausi

 

Wühlmaus: Seht ihr, genau das meine ich!!

 

Rabe: Habt ihr eigentlich alle vergessen, weshalb wir hier zusammen sitzen? Das ist

doch kein Spaß! Hier geht es um unser zu Hause.